Maschinenmacht
Mit Dampfmaschinen und Webstühlen begann in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die in
dustrielle Revolution – und heute läuft ohne Maschinen nichts mehr. Von Automobilindustrie, über
Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion – überall wird Technik da eingesetzt, wo der Mensch
allein nicht oder zumindest nicht wirtschaftlich arbeiten kann.
Maschinen wachsen aber nicht auf Bäumen, sie sind vom Menschen geschaffene Werkzeuge.
Und
weil es mittlerweile so viele verschiedene Arten von Maschinen gibt, haben sich auch die Hersteller
spezialisiert. Das zeigt sich auch in den vielen verschiedenen Berufen, die in der Maschinenbaubranche
zu finden sind – von Anlagenmechaniker über Elektroniker, Mechatroniker, Konstrukteur, Technologe
bis hin zu Werkzeugund Zerspanungsmechaniker.
Sie alle verbindet das Interesse an und Verständnis für Technik.
Sie arbeiten zum Beispiel in Unter
nehmen, die Pressen herstellen, mit denen dann Bleche in „Autoform“ gebracht werden, oder in wel
chen, die Generatoren bauen, die in Kraftwerken Strom erzeugen. Wieder andere fertigen Maschinen
an, mit denen in der Kunststoffindustrie Joghurtbecher gegossen, in der Pharmaindustrie Tabletten
produziert oder in der Lebensmittelbranche Getränke abgefüllt werden. Auch der Bauer auf dem Feld
erleichtert sich mit Erntemaschinen die Arbeit und woher kommen eigentlich die Geräte, die im
Supermarkt die Pfandflaschen zerdrücken? Die Liste ist lang und die Branche gut aufgestellt – es gibt
aktuell rund 520 Maschinenbauunternehmen in Thüringen. Die Schwerpunkte reichen von Laser
technologie, Robotik und Automatisierungstechnik bis hin zu Feinund Mikromechanik und Automa
tion und bieten für jedes Interessengebiet das Richtige – auch für dich, wenn Maschinen und Co. ge
nau dein Ding sind.
Aber wie kommst du rein in diese Branche?
Über eine duale Berufsausbildung in den Bereichen spa
nende Metallverformung, Maschinenund Anlagenbau oder Werkzeugund Formenbau zum Beispiel.
Aber auch die Hochschulen im Freistaat haben ein umfassendes Angebot – womit sie auf eine große
Nachfrage treffen – allein im letzten Jahr waren insgesamt rund 1.400 Studierende im Studiengang
Maschinenbau immatrikuliert. Aber auch Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen und Kunststoff
technik beispielsweise bieten gute Einstiegsund Entwicklungsmöglichkeiten. (mü)
Titelthema
Foto: Nataliya Hora/fotolia