WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 22016
Foto: Juliane Großmann
Maschinenbau
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Druck, Spritzguss, Stanzund Umformwerkzeuge sowie Metallund Kunst
stoffteile werden von einem Werkzeugmechaniker auf wenige hundertste
Millimeter genau hergestellt.
„Das passiert nicht mehr mit der Feile, sondern
maschinell und computergesteuert“, erklärt Tom. „Viele Teile des alltäglichen
Lebens werden in industriellen Großserien hergestellt. Für diese Serienpro
duktion stellen wir Werkzeuge oder Formen her.“
Diese werden anhand von technischen Zeichnungen oder Mustern gefertigt.
Die Werkzeuge werden durch Bohren, Fräsen und Schleifen bearbeitet. „Dabei
muss ich mich genau an die technischen Zeichnungen halten und alle Maße
exakt einhalten. Mache ich etwas falsch, dann bedeutet das gleich ein Verlust
von viel Geld, gerade bei Einzelteilen.“ Neben konventioneller Bearbeitung
setzt man auch CNCgesteuerte Maschinen zur Herstellung ein. „Die muss ich
auch bedienen und das Ergebnis genau kontrollieren.“
Sorgfältiges und genaues Arbeiten, eine gute AugenHandKoordination und
handwerkliches Geschick sind Grundvoraussetzungen für diese Ausbildung.
„Da die Werkzeuge und Metall oder Kunststoffteile sehr genau hergestellt
werden, muss ich aufmerksam aufpassen, das Werkstück kontrollieren und
mich auf jeden Prozess konzentrieren. Treten Fehler auf, muss ich diese finden
und beheben.“ Auch Flexibilität ist eine wichtige Voraussetzung. „Ich arbeite
nicht nur an einem Arbeitsplatz, sondern bin vielseitig einsetzbar und muss
mich somit oft schnell umstellen. Gerade am Anfang meiner Ausbildung habe
ich viel per Hand gearbeitet. Ich habe gefräst, geschliffen, gedreht oder das
fertige Werkstück nachgefeilt oder poliert. Jetzt bediene ich computergesteu
erte CNCMaschinen. Jeder Arbeitsplatz ist anders und bedarf einer hohen
Konzentration.“
Die theoretischen Grundlagen erlernt Tom in der Berufsschule.
In verschie
denen Lernfeldern lernt er das Herstellen, Montieren, Demontieren und
Prüfen von Bauteilen. Weiterhin das Anfertigen mit den unterschiedlichen
Bearbeitungsverfahren. „So zum Beispiel mit handgeführten Werkzeugen oder
Maschinen. Im dritten Lehrjahr kommt die Steuerungstechnik dazu. Informatik
ist ein weiterer Bestandteil meiner schulischen Ausbildung, denn auch ich
muss wissen, wie man die Maschinen programmiert. Einfache Teile program
miere ich selbst, schwierigere werden nach vorprogrammierten Programmen
hergestellt.“ In überbetrieblichen Lehrgängen konnte er sein Wissen in
Hydraulik, Pneumatik und CNC vertiefen. Tom hat gerade ausgelernt, dreiein
halb Jahre dauert die Ausbildung insgesamt.
Nach der dreieinhalb jährigen Ausbildung gibt es einige Aufstiegsmögl
ichkeiten.
„Ich würde gerne Maschinenbau studieren oder einen Techniker
machen“, sagt Tom. Ein Studium der Konstruktionsoder Produktionstechnik
kann nach drei Jahren Berufserfahrung auch ohne Abitur begonnen werden.
Aufstiegsmöglichkeiten gibt aber es auch als Techniker Fachrichtung Metall
bautechnik oder zum Beispiel als Industriemeister Fachrichtung Metall. (jg)
Hammer und Meißel waren gestern …
Aufgaben
Herstellen von Bauteilen aus verschiedenen
Werkstoffen, Prüfen und Instandsetzen der
Bauteile und Bearbeiten von Metallen durch
Bohren, Fräsen oder Drehen.
Dauer
3,5 Jahre
Voraussetzungen
Handwerkliches Geschick und technisches Ver
ständnis, Geschicklichkeit und Sorgfalt.
Chancen
Aufstiegsmöglichkeiten durch Meisterund Tech
nikerweiterbildungen oder Studium.
Werkzeug-
mechaniker
(m/w)
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… die gab es schon in der Bronzezeit, Werkzeugmacher auch. Heutzutage fertigen die aber Präzisionswerkzeuge für industrielle Produktionsanlagen an.
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So wie der 21jährige Tom als Werkzeugmechaniker bei der Firma Bonsack in Brotterode.
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Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.